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Leseproben

Der falsche und der wahre Freund

In unserem Kulturkreis ist er omnipräsent, überall begegnet er Dir und bei jeder Feier ist er in aller Munde; ob bei Kindstaufen, Hochzeiten oder Beerdigungen, ja sogar der Pfarrer beim Zelebrieren der sonntäglichen Messe muss sich mit ihm abgeben.

Vordergründig und anfangs ist er ein netter Begleiter, denn er löst Dir die Zunge, macht Dich gesellig, kann Dich fröhlich stimmen und enthemmt Gehemmte. Er schönt Hässliche und entsorgt Sorgen und tut so, als vermittele er Dir ein großartiges Lebensgefühl. Wohl dem, der damit umgehen kann. Und das geht nur, wenn man ihm nur ab und an sich heran lässt. Bei einem guten Essen beispielsweise darf er getrost dabei sein, soll aber auf keinen Fall die Hauptrolle spielen.

Sicherlich kann er ein sehr angenehmer Begleiter sein, aber nur in Maßen ist er Dir wohl gesonnen. Denn ab einem gewissen Quantum kann er Dir viel Ärger bescheren. Es ist gleichgültig, ob er mit dem Namen eines französischen deutschnamigen Adeligen aus Gewächsen der Südwestecke Frankreichs daherkommt und zig Euros kostet, oder ob es einer ist, der in runden Mehrliterflaschen in Supermärkten und aus Italien kommend für wenig Geld zu haben ist.

Er darf nur flüchtig Dein Freund sein, und dazu gehört Disziplin. Und auch hierbei ist Dir der wahre Freund, das Laufen nämlich, behilflich. Denn, wenn Du Laufeinheiten in Deinen wöchentlichen Lebensplan einbaust und auch praktizierst, wird Dich Dein wiedererlangtes Dich liebendes Körpergefühl vor zu inniger Umarmung mit ihm schützen.

Denn Saufen und Laufen sind wie Feuer und Wasser, Schnee und Hitze. Sie können keine bleibende Koexistenz eingehen. Versuchst Du es trotzdem, dann wird Dich der gute Freund bestrafen, indem er Dich entsetzlich leiden lässt.

 

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